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Luzides Träumen lernen: Träume steuern leicht gemacht (Anleitung)

Was würdest du tun, wenn du 7 Jahre deines Lebens zurückbekommen könntest, um sie nach deinen Wünschen zu gestalten? Das mag unglaublich klingen, aber diese 7 Jahre verbringen wir träumend.

Durch luzides Träumen, auch Klarträume genannt, hast du die Chance, diese Zeit nicht einfach verstreichen zu lassen, sondern aktiv zu gestalten.

Das kannst du in luziden Träumen erleben:

Abenteuer an unentdeckten Orten, deinen Traumpartner treffen, tiefgreifende Gespräche mit Menschen, die du vermisst, oder das Meistern ungelernter Fähigkeiten.

Und das Beste daran: Du erlebst all dies, während du dich erholst und voller Energie in den neuen Tag startest.

Bist du bereit für das nächste Level deiner Träume? 

Schauen wir uns an, wie du in nur 3 Schritten luzides Träumen erlernen kannst …

Schritt 1: Das Traumtagebuch

Erfolgreiches luzides Träumen setzt voraus, dass man sich systematisch an seine Träume erinnert.

Deshalb ist es wichtig, bevor du fortgeschrittene Techniken des luziden Träumens erlernst, dich täglich an mindestens einen Traum erinnern zu können.

Wie verstärkt man am besten die Traumerinnerung?

Wähle ein ansprechendes Notizbuch und platziere es griffbereit neben deinem Bett.

Schreibe jeden Morgen, noch vor dem Aufstehen, alle erinnerten Traumdetails nieder. 

Diese Praxis intensiviert nicht nur die Traumerinnerung, sondern auch die Häufigkeit von luziden Träumen.

Folgende sogenannte Traumzeichen solltest du festhalten:

  • Innere Vorgänge (Gefühle und Gedanken im Träumenden selbst; hierzu zählt zum Beispiel der Gedanke „ich träume“ oder ein starkes Gefühl des Realitätsverlustes),  
  • Aktionen (Handlungen bzw. Bewegungen des Träumenden bzw. der anderen Traumgestalten, zum Beispiel Atmen unter Wasser oder Fliegen),  
  • Formen (Dinge in der Traumwelt weisen manchmal seltsame Formen auf, zum Beispiel ein rundes Buch) und  
  • Kontext (die Personen, Objekte usw. erscheinen völlig normal, passen jedoch nicht in den Kontext, zum Beispiel ein bereits verstorbener Bekannter oder eine Palme am Nordpol)

Jeder Eintrag sollte durch eine freie Seite für zukünftige Übungen getrennt sein.

Schritt 2: Reality Checks -Traum oder Realität?

Reality-Checks sind essenziell beim luziden Träumen.

Durch sie bestimmst du, ob du träumst oder wach bist.

Die regelmäßige Anwendung tagsüber erhöht die Chance, sie im Traum zu nutzen und so das Luzide Träumen einzuleiten.

Folgende Überprüfungen gibt es:

  • Uhr: Zeigen Uhren im Traum konsistente Zeiten?
  • Elektrizität: Funktionieren Lichtschalter korrekt?
  • Fliegen: Schwebst du, wenn du hüpfst?
  • Körper: Zählst du fünf Finger? Fühlt sich alles normal an?
  • Gegenstände: Kannst du durch feste Objekte greifen?
  • Gedächtnis: Erinnerst du dich an kürzliche Ereignisse?
  • Lesen: Ändern sich Texte beim wiederholten Lesen?

Verbinde Checks mit häufigen Triggern aus deinem Traumtagebuch. Beispielsweise, wenn Hunde oft in deinen Träumen erscheinen, mache einen Check, wenn du im echten Leben einen siehst.

Tipp: Plane regelmäßige Checks im Alltag. So vergisst du sie nicht und erhöhst die Effektivität im Traum.

Schritt 3: Techniken zur Durchführung von luzidem Träumen

Schauen wir uns zwei bewährte Methoden an, wie du Träume steuern kannst:

Die WILD-Methode (Wake Induced Lucid Dreaming):

Sie hilft dir, direkt vom wachen Zustand in einen bewussten Traum überzugehen.

So geht’s:

  1. Entspanne dich: Lege dich hin und entspanne deinen Körper komplett. Du solltest dich so fühlen, als würdest du gleich einschlafen.
  2. Konzentriere dich: Versuche, deine Gedanken auf einen Punkt zu fokussieren. Das kann ein Bild sein, das du dir vorstellst, oder ein Geräusch, das du hörst. 
    Beispiel: Stell dir eine brennende Kerze vor und fokussiere auf die flackernde Flamme.
  3. Bleibe wach: Jetzt kommt der schwierige Teil. Du musst deinen Geist wach halten, während dein Körper schläft. Das ist der Moment, in dem du in einen luziden Traum übergehst.

2. Die MILD-Methode (Mnemic Induction of Lucid Dreaming):

Diese Methode lässt dich im Traum bewusst zu werden, dass du träumst.

So geht’s:

  1. Traum erinnern: Wenn du aufwachst, versuche, dich an einen Traum zu erinnern, den du gerade hattest.
  2. Zurück ins Bett: Lege dich wieder hin, aber diesmal mit einem Plan. Du willst im nächsten Traum wissen, dass du träumst.
  3. Vorstellen: Stelle dir vor, wie du im nächsten Traum bemerkst, dass du träumst. Das hilft dir, dich darauf vorzubereiten.
  4. Wiederholen: Sage dir immer wieder im Kopf: „Im nächsten Traum werde ich wissen, dass ich träume.“ Wiederhole das, bis du einschläfst.

Unsere Träume finden in der REM-Phase statt, in welcher unser Gehirn sich im Theta-Wellen-Bereich befindet. Danach gleiten wir in die Delta-Wellen, welche für einen regenerierenden Tiefschlaf sorgen.

Wissenschaftlicher Einblick: Studie zur Effektivität des luziden Träumens

Du fragst dich vielleicht, ob es tatsächlich wissenschaftliche Belege für die Effektivität des luziden Träumens gibt. Die gute Nachricht: Es gibt sie!

Eine Studie der Stanford University unter Leitung von Dr. Stephen LaBerge hat gezeigt, dass luzides Träumen nicht nur möglich ist, sondern auch als Werkzeug für persönliche Entwicklung und Selbstverbesserung genutzt werden kann. Die Studie fand heraus, dass Menschen, die regelmäßig luzide Träume haben, im Allgemeinen besser in der Lage sind, Problemlösungsstrategien anzuwenden und eine erhöhte emotionale Intelligenz aufweisen.

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