Bewusstseinszustände im Überblick – Lerne sie alle kennen!

Im Alltag variieren deine Stimmungslage, deine Emotionen und somit deine geistigen Bewusstseinszustände regelmäßig. Auf dieser Grundlage triffst du bewusst als auch unbewusst Entscheidungen, unabhängig davon, in welchem der Bewusstseinszustände du dich befindest. Der Wachzustand, die Hypnagogie, der Schlaf- und Traumzustand, der Klartraum, das Koma, die Trance und die Meditation sind Verfassungen deines Bewusstseins. Erfahre, wie du durch die bewusste Steuerung dieser Bewusstseinszustände zu mehr Entspannung und Regeneration findest und letztlich zu deiner eigenen Gesunderhaltung beiträgst.

Lerne deine Bewusstseinszustände kennen

Stress, Hektik und Termindruck sind der ständige Begleiter in der heutigen Geschäftswelt. Der wachsende Krankenstand in vielen Unternehmen gibt Aufschluss darüber, dass die meisten Menschen mit dem Idealismus dieser Zeit nicht Schritt halten können.
Auf dem Weg zum Erfolg bleiben viele von ihnen auf der Strecke, werden krank und im schlimmsten Fall gänzlich arbeitsunfähig. An die Spitze des Ruhms schaffen es nur diejenigen ohne gesundheitliche Folgen, die dem wachsenden Druck Stand halten können, weil sie gelernt haben, in ihren Ruhephasen an sich selbst zu denken.

Sie haben aber vor allem verstanden, auf die Bewusstseinszustände, als ihr ständiger Begleiter, angemessen zu reagieren. Sie haben verinnerlicht, wie sie mit stressigen Phasen ihres Lebens oder ihres Alltags umgehen müssen, um selbige dennoch erfolgreich zu bewerkstelligen. Aus medizinischer Sicht kannst du anhand deiner Bewusstseinszustände selbst dazu beitragen, die Kontrolle über deine Gemüts- und Stimmungslage zu übernehmen.

Definition

Bewusstseinszustände Definition
Bewusstseinszustände beschreiben die Verfassungen des menschlichen Verstandes sowie deren Funktionsweise. Miteinander verflochtene Prozesse, charakterisiert durch komplexe Abläufe im Nervensystem, ermöglichen individuelle Handlungsstrategien. Weiterführend sind zur Beurteilung der Bewusstseinszustände differierende Kriterien heranzuziehen. Ihnen zuzuteilen sind alle denkbaren, den aktuellen Geist beschreibenden Eigenschaften wie aufmerksam, konzentriert und entspannt, aber auch verwirrt, müde oder angespannt zu sein. In jedem dieser Prozesse finden anderen Gehirnabläufe statt und führen dazu, dass das Hirn sich nie komplett im Ruhemodus befindet. Die Beurteilung, in welchem der Bewusstseinszustände sich das Gehirn befindet, lässt sich mittels der Gehirnwellenmuster vornehmen.

Nach Passie (2007) liefert die Magnetresonanztomografie (MRT) genauere Erkenntnisse über das Entstehen und die Aufrechterhaltung der Strukturen im Hirn, die am Bewusstsein und den Bewusstseinszuständen beteiligt sind. Es handelt sich dabei um komplexe Integrations- und Übertragungssysteme, die die Synchronisierung großer Neuronenverbände voraussetzen. Somit komplettieren sich die einzelnen Prozesse zur Ganzheit und ermöglichen die Erzeugung einer subjektiven Erfahrungswelt. (1)

Alle Bewusstseinszustände im Überblick

Wachzustand

Im Gegensatz zu den nachfolgenden Arten der Bewusstseinszustände ist der Wachzustand durch uneingeschränkte Handlungsfähigkeit bei klaren Gedanken gekennzeichnet. Diese Verfassung ermöglicht die Erweiterung der eigenen Fähigkeiten und das bewusste Lenken und Planen der Lebensumstände. Letztlich sorgt sie dafür, das Überleben zu sichern. Dieser Gattung der Bewusstseinszustände zuzuordnen sind auch Halluzinationen, Psychosen und Tagträume. Auch du befindest dich während des Lesens dieses Artikels gerade im Wachzustand. Übrigens wird der Wachzustand durch unsere Beta-Wellen im Gehirn ausgelöst. Für mehr Informationen über Gehirnwellen, klicke hier.

Hypnagogie

Die Phase zwischen Schlaf und Wachzustand wird als Hypnagogie bezeichnet. Charakteristisch für diese Verfassung ist der Umstand, dass das Denken noch ermöglicht, die Aufmerksamkeit nach außen allerdings herabgesetzt ist. Der hierbei zu schnell eingetretene REM-Schlaf (Traumphase) führt dazu, dass das Gehirn sämtliche Gliedmaßen blockiert und die geträumten Bewegungen nicht ausgeführt werden können. Die Person träumt, aber eigentlich ist sie noch wach und bei Bewusstsein. Die Hypnagogie tritt häufig bei Einschlaf- und allgemeinen Schlafstörungen auf.

Schlafzustand

Im Schlafzustand, die Form der Bewusstseinszustände, die von allen Säugetieren angenommen werden kann, sind die eigenen Handlungsfähigkeiten eingeschränkt. Im Falle, dass kein Traum geträumt wird, kann sich die Person nicht mehr an den Schlaf erinnern. Diese Art der Bewusstseinszustände kennzeichnet die ausbleibende Ansprechbarkeit und das Geben von Antworten. Während dieser Verfassung reduziert das Gehirn seine Aktivitäten und reagiert auch nicht auf Reize.

Für den Körper ist Schlaf wichtig, um alle relevanten Funktionen zum Abrufen von Fähigkeiten und das Gedächtnis bereitzustellen, sowie die Stimmung positiv zu beeinflussen. Sicherlich hast du bereits eigene Erfahrungen gesammelt, wie sich ein Schlafmangel auf deine Leistungsfähigkeit und auf deine Gemütslage auswirkt.

Traumzustand

Eine weitere Kategorie der Bewusstseinszustände ist der Traum, bei dem im Gegensatz zur Hypnagogie die geträumten Handlungen aktiv ausgeführt werden können. Wahrscheinlich bist du bereits selbst einmal erschrocken aufgewacht, weil du Bewegungen aus deinem Traum in die Realität umgesetzt hast. Dabei war diese Illusion vermutlich von bestimmten emotionalen Stimmungen und Gefühlen geprägt. Dies ist charakteristisch für den Traumzustand, der aber vor allem auch von bildlich erlebten Ereignissen begleitet wird.

Der Interpretation von geträumtem Geschehen widmet sich die Tiefenpsychologie, die mit ihren gesammelten Erkenntnissen Rückschlüsse auf die psychische Gesundheit zieht. Du, als spirituell interessierter Leser, hast dich sicherlich bereits über verschiedene Traumsymbole und deren Bedeutungen informiert.

Klartraum

Ist sich eine Person während des Träumens darüber bewusst, dass sie gerade träumt, spricht man von einem Klartraum oder dem luziden Traum. In jener Kategorie der Bewusstseinszustände besteht die Möglichkeit, wenn auch nur in Grenzen, in den Traum planvoll einzugreifen und somit das eigene Handeln, sowie die Umgebung und die beteiligte Figuren zu beeinflussen. Die Vorgehensweisen im Traum können im Wachzustand helfen, sich wieder in die Traumsituation hineinzuversetzen und die eigenen realen Tätigkeiten zu überdenken.

Da Klarträumen erlernbar ist, kann es beliebig oft wiederholt werden. Aufgrund seiner Wirkung wird diese Art der Bewusstseinszustände wirkungsvoll im sportmedizinischen und psychologischen Kontext angewendet.

Koma

Befindet sich eine Person im Koma, sind seine Wahrnehmungen und seine Handlungsfähigkeiten komplett ausgeschaltet. Sie ist nicht ansprechbar und reagiert nicht auf Außenreize. Bewusstseinszustände jener Gattung verwehren der betroffenen Person den Zugang zum eigenen Selbstbewusstsein und schließlich zur Selbstreflexion. Diese Fähigkeit und die Reaktion auf die Umwelt ist auch im Wachkoma nicht möglich, allerdings werden in diesem Zustand noch Gehirnaktivitäten nachgewiesen, die beim Hirntod gänzlich fehlen.

Trance

In Trance wird eine Person betitelt, die sich in einer schlaf ähnlichen Form der Bewusstseinszustände und in höchster Konzentration auf ein bestimmtes Thema befindet. Du kennst diesen Zustand vielleicht, wenn du beim Lesen eines spannenden Romans deine Außenwelt ausblendest und vom Geschriebenen gefesselt bist. Dasselbe geschieht bei einem guten Kinofilm, auf den du dich fokussierst und konzentrierst. Diese Form der Bewusstseinszustände charakterisiert den Bereich zwischen realer Welt und höheren Sphären.

Dein Unter- erlangt die Macht über dein Tagesbewusstsein. Spezifisch für Bewusstseinszustände dieser Gattung sind Ruhe und Entspannung, die du dabei ausstrahlt. Ärzte führen sogar Operationen in Trance durch, da sie jener so sehr vertrauen und dabei sogar gänzlich auf eine Vollnarkose verzichten.

Bewusstseinszustände beeinflussen durch Meditation

Die Meditation, als weitere Ausprägung der Bewusstseinszustände ist ein fester Bestandteil in vielen Religionen und Kulturen. Eine Person erreicht mit ihr einen ruhigen Zustand, der jedoch nicht mit Schlaf verglichen werden kann. Das Gehirn ist bei vollem Bewusstsein und in Konzentration auf eine bestimmte Sache.

In diese Sparte der Bewusstseinszustände wird zum Beispiel das Yoga eingeordnet, welches das Ziel verfolgt, sich mehr Achtsamkeit entgegenzubringen und auf den eigenen Atemrhythmus einzugehen.
Da mit regelmäßiger Meditation Veränderungen in der Gehirnstruktur feststellbar sind, wenden Mediziner das Verfahren häufig bei depressiven Patienten an. (2) Ferner führt diese Methodik zur Verdichtung der Nervenzellen, zu leichterem Lernen und zu einer Gedächtnisvergrößerung. Dieser Prozess verbessert außerdem die Fähigkeiten, mit Stress und Gefühlen umzugehen.

Das Bewusstsein wird mit Gehirnwellen gemessen

Die beschriebenen Bewusstseinszustände sind anhand der Aufzeichnungen von Gehirnwellen mittels EEG mess- und identifizierbar. Mit den aufgezeichneten Schwingungsfrequenzen wird belegt, in welcher emotionalen Verfassung beziehungsweise in welchem der Bewusstseinszustände sich eine Person aktuell befindet:

Der Delta-Bereich beschreibt einen Frequenzbereich zwischen 0,4 bis 3 Hz und ist charakteristisch in der Tiefschlafphase, aber auch verstärkt im Koma. Klicke hier, um unseren kompletten Artikel über Delta Wellen zu lesen.

Der Frequenzbereich von 4 bis 8 Hz kennzeichnet den Theta-Bereich. Menschen befinden sich bei dieser Form der Bewusstseinszustände in einem leichten Schlaf oder einer hypnagogen Verfassung. Es ist der Bereich des tieferen Loslassens und Meditation, aber auch der Hypnose. Klicke hier, um unseren kompletten Artikel über Theta Wellen zu lesen.

Im Alpha-Bereich und einem Frequenzbereich von 8 bis 13 Hz befindet sich ein Mensch mit geschlossenen Augen in leichter Entspannung. Die verlangsamte Gehirnwellenfrequenz stärkt die Kreativität und das Erinnerungsvermögen. Klicke hier, um unseren kompletten Artikel über Alpha Wellen zu lesen.

Der Normalzustand menschlicher Verfassung ist im Beta-Bereich in einem Frequenzrahmen zwischen 13-30 Hz. Charakteristisch für Bewusstseinszustände jener Art sind eine gute Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeit.

Den Gamma-Bereich erreichen Menschen in starker Konzentration, Angespanntheit und Stress. Mit einem Frequenzbereich von über 30 Hz hat sich der zeitliche Abstand zwischen zwei Impulsen deutlich verkürzt.

Wenn du mehr über diese Gehirnwellen lernen möchtest, empfehlen wir dir dieses Video von unserem YouTube Kanal anzuschauen. Darin erfährst du ergänzende Informationen rund um die Beschaffenheit der Gehirnwellen.

Psyche nähren – Alpha-Phasen mehren

Bewusstseins Zustand
Anhand der vorangegangenen Informationen kannst du ableiten, inwiefern dieses Wissen über Bewusstseinszustände dir und allen Menschen in deiner Umgebung behilflich sein kann. Du, als Leser dieses Artikels, befindest dich wahrscheinlich gerade in der Beta-Phase der oben dargestellten Bewusstseinszustände. Diese Verfassung ermöglicht dir, deine Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeit vollkommen auszuschöpfen. Um das Thema der Bewusstseinszustände tiefgreifend auf dich wirken zu lassen, empfehlen wir dir im Anschluss den Selbstversuch zu starten, bewusst in den Alpha-Bereich zu gelangen.

Du erreichst diesen Zustand mit spirituellen Aktivitäten, die dich von den Gedanken deines Tagesbewusstseins entfernen. Dies kann beispielsweise Singen, Tanzen oder die Ausübung verschiedener Meditationsübungen sein – also alle Aktivitäten, die dich bewusst entspannen. Entziehe dem Alltagsgeschehen deine Aufmerksamkeit und lege den Fokus auf Sachen, die dich beruhigen und deinen Puls senken. Bei regelmäßiger Anwendung wirst du deinen alltäglichen Stress langfristig kompensieren und in Druckphasen die volle Leistung bringen können. Weiterführend kannst du mittels der Bewusstseinszustände Trance, Hypnose und Meditation bewusster an tieferliegenden Problemen deiner selbst arbeiten. Der positive Einfluss auf dein Unter-, wird auch dein Tagesbewusstsein prägen und dich in deiner Entwicklung entscheidend voranbringen.

Bewusstseinszustände im Alltag

Kenntnisse über die verschiedenen Bewusstseinszustände und die eng mit ihnen verknüpften Gehirnwellen liefern dir also Lösungswege, deinen Alltag und dem damit verbundenen Stress zu begegnen. Die Entspannungsarbeit wird dich nicht nur in eine bessere Stimmung versetzen, sondern auch aktiv Einfluss auf deinen Gesundheitszustand nehmen. In einer Zeit, in der Ruhe dem Termin- und Leistungsdruck zunehmend weichen muss, ist gesundheitsrelevantes Vorgehen im Hinblick auf die verschiedenen Bewusstseinszustände und ihre charakteristische Gehirnwellenaktivität wichtiger den je. Deswegen appellieren wir an dich, die vorgeschlagenen Aktivitäten und Übungen so oft wie möglich in deinen Alltag einzubauen und bewusst Zeit und Wege zur Entspannung zu finden.
Auf deiner Reise zu dir selbst wünschen wir dir viel Erfolg, Durchhaltevermögen, aber vor allem Gesundheit und danken dir für die Zeit, die du dem Lesen dieses Artikels über Bewusstseinszustände gewidmet hast.

(1) Vgl. Passie, T., Bewusstseinszustände: Konzeptualisierung und Messung, Hamburg 2007, S. 9f.
(2) Vgl. Keck, M., Direktor am Max-Planck-Institut für Psychatrie in München

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Alles Gute,

Signatur

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